Interview


mit Claudia Drogan

Claudia ist Frau, Mutter, Freundin, Schwester, Tochter, Heilpraktikerin u.v.m.

Webseite: https://nawaygo.de/

"Ich erkenne immer mehr, dass ich eine Frau bin, die ihre Weiblichkeit mit Freude und Humor zum Ausdruck bringt."

Welche unangenehmen Gefühle sind oder waren mit deiner Weiblichkeit verbunden, und welche Erlebnisse hatten zu diesen Gefühlen geführt?


Claudia: Rückblickend empfinde ich es so, dass ich mit meiner Weiblichkeit in einem absoluten Missverständnis gelebt habe. Als meine Periode einsetzte empfand ich einfach nur Scham darüber. Ich definierte mich über mein Aussehen und darüber schnell mit Männern in den sexuellen Kontakt zu gehen. Konkrete Erlebnisse als Ursache kenne ich nicht. Das Weiblichkeit ein schönes und kraftvolles Thema/Sein ist, wurde von den Menschen, mit denen ich aufwuchs nicht thematisiert. Auf meiner Forschungsreise fand ich heraus, dass es in meiner Familie verschieden Missbrauchsthemen gab.


Welche positiven Gefühle verknüpfst du mit deiner Weiblichkeit?


Claudia: Heute empfinde ich Weiblichkeit als ein Geschenk. Das wachsende Bewusstsein darüber und das Spüren dieser Kraft erfüllt mich mit Freude und unterstützen mich meinen Weg zu gehen. Selbstliebe, Selbstverantwortung, Mut, Anbindung zur Magie, Sexualität/Erotik, freies Tanzen und Bewegen, Mütterlichkeit und sicher noch vieles mehr wird von dieser Kraft genährt. Es fühlt sich für mich an, dass ich mit meinen weiblichen Anteilen, Liebe in die Welt bringe, die ein individuelles und sich gegenseitig wertschätzendes Leben für uns Menschen ermöglicht. Ich möchte erwähnen, dass mich nach meinem Empfinden meine männliche Kraft unter anderem dabei unterstützt dies in die Tat umzusetzen.


Wie nimmst du die Beziehung zu deinem Körper wahr, und wie hat sich diese Beziehung im Laufe der Zeit entwickelt?


Claudia: Je älter ich werde und umso mehr mein Wesen heilen darf, desto mehr spüre ich meinen Körper, bin mit ihm verbunden und liebe ihn. Lange konnte ich meine Schönheit im Innen und Außen nur ganz heimlich für mich sehen und sie kaum zum Ausdruck bringen, geschweige denn zeigen. Ich fand meinen Körper zu dick und erkannte nicht die Fähigkeit meiner fließenden Bewegungen. Auch dieses Missverständnis mit meinem Körper sorgte dafür, dass ich im Innen nicht in meine Kraft kam.


Auf welche Weise bringst du weibliche Aspekte in deine berufliche Tätigkeit ein?


Claudia: Ich gebe meine Erfahrungen und was ich lernen durfte direkt in meinem Sein als Heilpraktikerin weiter. Ich unterstütze Menschen, überwiegend Frauen, in ihre ganz, persönliche Kraft zu kommen, Frieden mit ihrem Leben zu finden, Verantwortung für das Leben zu übernehmen und achtsam mit sich und ihrer Umwelt und gleichzeitig klar und grenzbewusst den eigenen Weg zu gehen. Da meine eigene Forschungs- und Heilungsreise parallel weiter geht, kann ich immer wieder von mir erzählen und wirke damit inspirierend und stärke den Mut in meinem Gegenüber, dass der Weg mit der Weiblichkeit schön und kraftvoll sein kann.


Wie siehst Du Dich selbst als Frau in Bezug auf Deine Weiblichkeit?


Claudia: Ich erkenne immer mehr, dass ich eine Frau bin, die ihre Weiblichkeit mit Freude und Humor zum Ausdruck bringt. Ich kann mich mit Leidenschaft hingeben und kraftvoll und klar für etwas gehen. Mein Bauchgefühl und meine Liebesfähigkeit unterstützen mich dabei Menschen, Orte, Wesen und Begebenheiten um mich zu haben, die mir gut tun und die meine Kraft und Freude auch wollen. Ich liebe es mit der Kraft meiner weiblichen Anbindung mit der Magie der Elemente und nicht sichtbaren Wesen zu kommunizieren und Heilung zu erfahren und vermitteln zu dürfen. Ich sehe mich als eine Frau, die mit der Magie der Natur geht, als Amazone kämpfen kann, als Mutter innig liebt und mit Freude auf die unterschiedlichsten Weisen das Leben tanzt.